Triptyque, ein französisch-brasilianisches Architekturbüro mit Sitz in São Paulo, Brasilien, hat uns eine Reihe von Bildern des Gebäudes geschickt, das sie für Loducca, eine Werbeagentur in São Paulo, entworfen haben.
Das Design wird anhand von Zeichnungen und Animationen auf der Microsite des Projekts ausführlich erläutert.
Update 20/11/07: Triptyque hat uns gerade diese neuen Informationen zum Projekt gesendet:
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Das nach Norden ausgerichtete Gebäude befindet sich im Viertel „Jardins“ in São Paulo (das derzeit radikalen Veränderungen unterliegt) und ist eine starke und organische „Inkarnation“ dieser tropischen Stadt, die Elemente wie Lärm hervorruft und Sonnenstrahlung und nimmt ihre Form an, indem sie diese Aggressionen absorbiert.
Die Konstruktion ist weder autonom noch blind oder taub – sie wird aus ihrer lokalen Energie geboren und nutzt diese, um der Umwelt neue Bedeutungen zu verleihen, und zwar in einem Bumerang-ähnlichen Effekt.
Die unmögliche Transparenz zwischen Gebäude und Straße entsteht durch die Dekonstruktion der Fassade: Die organische und flüssige Brise-Soleil-Membran verformt sich unter dem Einfluss der Verkehrsbewegungen. Es schützt das Gebäude vor der Sonne und funktioniert auf zwei andere, sehr gegensätzliche Arten: Es lässt die Augen der Öffentlichkeit nach innen und filtert gleichzeitig diese Augen, um den Personen im Inneren ein Gefühl der Privatsphäre zu verleihen.
Die Konstruktion starrt die Stadt an und enthüllt ihre Innenräume zart durch verschiedene Schichten: Die Glastore, das Brise-Soleil und die frontale durchscheinende Verglasung verbinden das Äußere visuell mit dem Inneren. Währenddessen wechseln sich in der hinteren Fassade doppelte undurchsichtige und einfach durchscheinende Verglasungen in einem faszinierenden visuellen Spiel ab, wodurch Leuchtkraft erzeugt und der Kontakt zwischen Innen und Außen verstärkt wird.
Diese visuelle und sensorische Kontinuität spiegelt eine starke und problematische Beziehung wider: das öffentliche Auge und die Privatsphäre des Benutzers. Eine Betonrahmenplatte ist mit der „Fassadenmembran“ verbunden und ergänzt diese Angelegenheiten, indem sie die Innen- und Außenumgebung miteinander verbindet.
Die drei Stockwerke sind durch ein starkes vertikales Element strukturiert – die Betontreppe. Die gefaltete Geometrie verbindet alle Innenräume vom Parkplatz bis zum Solarium im obersten Stockwerk.