Das Berliner Team von David Chipperfield fügte einer ehemaligen Klavierfabrik in Mitte vier Betonblöcke hinzu, um ihr Studio zu erstellen (+ Diashow).
Foto von Simon Menges
David Chipperfield gab im Rahmen der Ausstellung Where Architects Live im vergangenen April in Mailand erstmals einen Einblick in das Ende 2013 fertiggestellte neue Gebäude seines Unternehmens.
Der renovierte und erweiterte Komplex dient dem britischen Architekten sowohl als Wohnhaus als auch als Atelier.
Foto von Simon Menges
Das Gelände in der Joachimstraße 696 war während des Krieges bombardiert worden. Dies bedeutete, dass zwei der ursprünglichen Gebäude ausgerottet worden waren und ein fünfstöckiger Block im hinteren Teil des Grundstücks und ein einstöckiger Block übrig geblieben waren, der später hinzugefügt worden war.
Foto von Ute Zscharnt
Die Architekten versuchten, das gleiche Gefühl der Einschließung wiederherzustellen, das die ursprünglichen Gebäude auf dem Gelände geschaffen hatten. Um dies zu erreichen, schlossen sie die Straßenfassade ab und umrahmten eine Reihe von halbprivaten Innenhöfen mit vier neuen Gebäudevolumina.
Foto von Ute Zscharnt
„Sie sind in der Ambivalenz zwischen der Wiederherstellung der Situation vor dem Kriegsschaden und einer neuen Idee eines Blockinneren suspendiert“, heißt es in einer Erklärung von David Chipperfield Architects, der kürzlich auch ein kupferkaschiertes Bürogebäude in China fertiggestellt hat.
Foto von Simon Menges
„Einfache kubische Volumen bilden unabhängige Strukturen, die aus verschiedenen Perspektiven wahrgenommen werden können, während die Geschichte einer typischen Innenhofstruktur fortgesetzt und in einen fließenden Außenraum umgewandelt wird“, fügten sie hinzu.
Foto von Ute Zscharnt
Der größte Neuzugang ist das vierstöckige Gebäude vor der Straße. Dieses Gebäude beherbergt eine Ausstellungsgalerie und Veranstaltungsräume sowie Chipperfields eigene dreistöckige Wohnung.
Foto von Ute Zscharnt
Betonwände wurden nicht fertiggestellt und sind an der Fassade von sechs großen Fenstern durchbohrt. Diese wurden in jedem Stockwerk bewusst versetzt, um den Innenräumen Abwechslung zu verleihen.
Foto von Davide Pizzigoni
Zwei weitere vierstöckige Häuserblöcke grenzen an das alte Gebäude der Klavierfabrik aus dem Jahr 1895. Diese schaffen zusätzlichen Platz für Besprechungen und Büros, sodass das alte Gebäude den größten Teil der Studios beherbergt.
Foto von Davide Pizzigoni
Die letzte Ergänzung ist ein zweistöckiger Gartenblock, der als Kantine für Mitarbeiter dient.
„Zusammen mit dem Gartenhof schafft die Kantine einen halböffentlichen Ort für Geselligkeit und Dialog, der eine campusähnliche Atmosphäre fördert“, fügte das Team hinzu.
Foto von Ute Zscharnt
Die Innenausstattung wird so gering wie möglich gehalten, was den Stil widerspiegelt, für den das Studio bekannt geworden ist. Polierter Estrich dient als Bodenbelag und die Türen bestehen aus handbemalten Holzpaneelen, während einige Oberflächen aus geädertem Marmor herausgearbeitet sind.
Projektguthaben :
Architekt: David Chipperfield Architects
Partner: Alexander Schwarz – Design Director, Mark Randel – Managing Director
Projektarchitekten: Marcus Mathias, Lukas Schwind
Projektteam: Ulrike Eberhardt, Gesche Gerber, Sascha Jung, Sandra Morar, Christof Piaskowski, Thomas Schöpf
Landschaftsarchitekt: Wirtz International N.V., Schoten capatti staubach, Berlin
Bauingenieur: Reiner von Polheim, Berlin
Servicetechniker: PIN – planende ingenieure gmbh, Berlin
Bauphysik: Müller BBM, Berlin
Brandschutzberater: Peter Stanek, Berlin
Bauleitung: Carola Schäfers Architekten BDA, Berlin
Mengengutachter: PGA Architekten, Berlin
Baudokumentation: David Chipperfield Architects, Berlin
Bauarbeiten: Dreßler Bau GmbH, Dresden
Lageplan – Klicken für größeres Bild
Grundriss des unteren Erdgeschosses – Klicken für größeres Bild
Grundriss des Erdgeschosses – Klicken für größeres Bild
Erster Grundriss – Klicken für größeres Bild
Zweiter Grundriss – Klicken für größeres Bild
Dritter Grundriss – Klicken für größeres Bild
Vierter Grundriss – Klicken für größeres Bild
Dachplan – Klicken für größeres Bild
Langer Abschnitt – Klicken für größeres Bild
Abschnitt eins – Klicken für größeres Bild
Abschnitt zwei – Klicken für größeres Bild
Abschnitt drei – Klicken für größeres Bild