Der italienische Architekt Romolo Stanco hat Elfostudio, ein Aufnahmestudio in Tavernago in Italien, fertiggestellt.
Das Studio liegt auf dem Land und bietet „Formen der Jazzmusik“.
Hier einige Informationen vom Architekten:
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Formen der Jazzmusik.
Der italienische Kritiker Michele Costanzo, dessen monografische Studien über große Architekten wie MVRDV, Bernard Tschumi, Antonio Sant’Elia und Bruno Boccioni – unter anderem – bekannt sind, beschreibt Elfostudio wie folgt: „Es sieht so aus, als ob dieses Projekt versucht hat, zwei zusammenzufügen entgegengesetzte formale Konzepte: eines, das aggregativ und eines, das störend ist. Das Elfostudio zielt offenbar darauf ab, eine Art Fusion zu erreichen und gleichzeitig neue Freiräume zu finden, wie es in der Jazzmusik der Fall ist. “
Der Plan des Gebäudes, sowohl wesentlich als auch komplex, konzentriert sich auf solche Spannungen und dekonstruiert die Form – ohne dabei die Notwendigkeit zu vergessen, Räume entsprechend ihrer Funktion und nach akustischen Regeln (und einem sehr geringen Budget) zu verbinden. ..).
Laut einer Art „organischer Dekonstruktion“ scheinen Volumen und Formen fast zu explodieren. Sie stehen in einem prekären Gleichgewicht, als wären sie in einem Standbild eines Films gefangen, in dem jedes Bild anders sein muss als das folgende, und zeigen jedes Objekt in einer präzisen, individuellen Kollokation.
Bände scheinen miteinander zu kommunizieren; Sie widersprechen sich, kapitulieren und entstehen dann als Teil eines neuen Organismus wieder. Auf diese Weise erweitern sie den Raum, als könnten sie uns genau in die Mitte des Gebäudes zurückbringen – fast ironischerweise in einem „gemessenen und kontrollierten“ Urknall.
Dieses Projekt fängt einen Moment in der Mutation ein und versucht, den Moment zu stoppen, in dem die gegnerischen Kräfte im Gleichgewicht sind. Unnötig zu erwähnen, dass das Herzstück der Sache die Art und Weise ist, wie dieser Moment erfasst wird, das ist willkürlich. Stanco – privilegierter Zuschauer des Prozesses – schafft es, einen Ort zu schaffen, an dem die dynamische Spannung zwischen einem „Vorher“ und einem „Nachher“, die niemals sein wird, für immer feststeht.
In diesem Fall ist die Definition des Augenblicks nicht willkürlich, sondern wird durch die Funktion vorgeschlagen, die als Anwesenheit des Menschen in einem Raum gedacht ist, der als aktive Kraft aufgebaut ist, die mit dem Menschen selbst interagiert.
Mit anderen Worten, die ansonsten unerbittliche Explosion wird in einem genau definierten Moment durch den Gebrauch des Menschen, durch seine physischen und emotionalen Bedürfnisse gestoppt.
Elfostudio / Aufnahmestudio – 2005 – 2008
Architekt: Romolo Stanco
Hauptdesigner: Romolo Stanco
Mitarbeiter: Stefano Pigazzani, Alfredo Raimondi
Tragwerksplanung: Sergio Raimondi
Kunde: Alberto Callegari
Ort: Tavernago, Italien
Oberfläche: 310 mq